DayZ vs. Team Bomgard
Team Budimon habt ihr bereits im Kampf gegen DayZ gesehen. Nun folgt Team Bomgard.
Eduard Simsl schreibt:
Dieses Video zeigt die wahren Ereignisse, die sich an Tag Z 2012 exakt so zugetragen haben. Nichts Genaues weiß man nicht. Dieses “Footage” ist das einzige Material, was einen Aufschluss über den tatsächlichen Hergang bietet. Es zeigt aus zwei Perspektiven den Überlebenskampf von Dietmar Brösel und Eduard Smisl.
Während Dietmar schnell Freunde fand und sich gemeinsam mit ihnen in einer Burg verschanzte, traf das Schicksal Eduard Smisl mit der vollen Breitseite. Zunächst verblutete er hilflos auf dem Dach eines Einfamilienhauses, ehe er sich in letzter Hilflosigkeit vom Dach warf und den Zombies opferte. Anschließend wollte er sich mit Dietmar Brösel bei einem roten Container neben einem Kran am Hafen treffen. Doch wusste Smisl zu diesem Zeitpunkt NICHT, dass es mehr als einen roten Container und mehr als einen Kran und mehr als einen Hafen gab.
Während Dietmar ein gesamtes Hafengebiet mit seiner gefundenen Armbrust säuberte, zog sich Eduard Smisl in ein kleines Wachhäuschen in der Nähe des Hafen zurück. Dort verband er seine Wunden, die ihm ein Zombie, den Smisl fälschlicherweise für einen Freund hielt, zufügte. Was Smisl zu diesem Zeitpunkt ebenfalls NICHT wusste, dass der Verzehr von Morphium zu direktem Einschlafen führt. Als Smisl wieder zu sich kam, lag er immer noch auf dem Boden des kleinen Wachhäuschens. Was er aber NICHT wusste: Ein Zombie hatte mittlerweile Zugang zum Wachhäuschen gefunden. Kurz nachdem Smisl also aus seinem Morphium-Schalf erwachte, wurde er von einem Zombie gebissen. Es folgte Panik. Anschließend Verblutung.
Der Spielspaß des Eduard Smisl stieg ins unermessliche. Besonders Motivation waren die stetigen Erfolgserlebnisse Brösels. So machte sich Smisl auf, den höchsten Punkt der Map zu erreichen, um dort mit Brösel zu treffen und der Zombie-Plage Einhalt zu gebieten. Ob dieses Unterfangen von Erfolg geprägt war?
Dietmar Brösel schreibt:
Die Burg war Dietmar Brösels ganzer Stolz. Inmitten eines dichten Waldes stand sie verborgen vor neugierigen Blicken und nur ein unglücklicher Zufall hätte einen ziellosen Wanderer hierher verschlagen können. Ihre Mauern waren alt und an vielen Stellen eingebrochen. Die Natur trug sie Stein für Stein ab und Moos legte sich schleichend über sie, wie ein Kopfkissen, mit dem eine Weinbergschnecke ihren Mann langsam im Schlaf erstickt. Doch noch hielt das Gemäuer stand und bot ihm einen vortrefflichen Unterschlupf.
Unmittelbar nach Ausbruch der Plage war er gezwungen gewesen das kleine Dorf am Wasser, mit den Kränen und roten Containern, in dem er sein ganzes Leben verbracht hatte, zu verlassen. Nachbarn, die er seit seiner Geburt kannte, schlurften nun sabbernd durch die wenigen Straßen und stürzten sich auf alles, dessen Herz noch frisches Blut durch den Körper pumpte. Er hatte keine Ahnung, was passiert war und mittlerweile stellte er sich diese Frage auch nicht mehr. Es ging nur noch ums Überleben.
Seine überhastete Flucht hatte ihn anfangs zum Leuchtturm geführt. Hier wollte er nach Schiffen Ausschau halten, die ihn fort bringen konnten von dieser gottverlassenen Insel. Doch es kamen keine Schiffe mehr. Nach einigen Tage erschien eine Gruppe von drei Männern und Dietmar Brösel lernte die Lektion, die ihn in die Berge trieb. Sie raubten ihm alles und ließen ihm nichts als sein nacktes Leben. Menschen können gefährlicher sein als Zombies. Von diesem Zeitpunkt an mied er jeden Kontakt. Er scheute Straßen und Siedlungen, machte einen weiten Bogen um alles und jeden. Er zog in die Berge und mitten im Wald fand er seine Burg.
Hier fühlte er sich zum ersten Mal seit Wochen sicher. Er saß ganz oben auf seiner Festung und hielt Ausschau nach Wild und Wilden. Für ihn unterschieden sie sich nur noch in ihrer Essbarkeit und er jagte beide geräuschlos mit seiner Armbrust. Ihm fiel wieder der lockere Stein am Rand auf und er rief sich in Erinnerung diesen zu befestigen, bevor er eines Tages noch darüber stolpern und in die Tiefe fallen würde. Dann sah er den Wilden. Viel zu nah schon. Er eilte hinab und bemerkte nicht, wie ihm sein letzter Pfeil aus dem Köcher fiel.
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