TV Extended: Elite Dangerous - Tutorial & Beta-Test
Das Kickstarter-Spiel Elite: Dangerous ist nicht nur Thema unserer Folge 297, sondern wird euch hier noch mal in umfangreicherer Form präsentiert. Viel Vergnügen in den unendlichen Weiten des Weltalls!
Einsteiger-Tutorial
Niklas hat sich intensiv mit Elite: Dangerous auseinandergesetzt und ist von Beginn an auf viele Anfänger-Probleme gestoßen. Um euch diesen Frust zu ersparen, hat er zwei Tutorial-Videos aufgenommen, in denen er euch den Einstieg ins Raumschiff erleichtert. An seiner Seite fliegt Commander Nils.
Episode I:
Episode II:
Weiterer Senf von Niklas:
Was geht eigentlich mit Space-Sims?
Eine Videospielkategorie erlebt dieser Tage ein Comeback, wie es noch kein Genre jemals erfahren hat. Wer noch die ersten Generationen der Space-Simulationen in den 80er-Jahren miterlebt hat, dem wird in den letzten Jahren die gähnende Leere deutlich aufgefallen sein. Meine letzte Spacesimulation war “Freelancer” (2003) und die hat mich damals vollkommen gefesselt.
“Wir wollen Weltall!” Das haben die Unterstützer von Chris Roberts’ Projekt “Star Citizen” mehr als klargemacht. Das Spiel wird zum aktuellem Zeitpunkt durch “Spenden” in Höhe von 49 Mio. $ finanziert und ist damit das Crowdfunding-Spiel mit dem höchsten Budget aller Zeiten. Das zeigt nicht nur, dass Chris Roberts weiß, wie man Kickstarter-Trailer animiert, nein! Das zeigt vor allem, dass das Genre der Space-Sims wieder “in” ist!
Elite
Die Elite-Reihe zeigte 1984 schon, was in diesem Genre steckt. Es war nicht nur eins der ersten Spiele mit beeindruckender 3D-Optik, sondern löste eine genreübergreifende Inspirationswelle bei vielen Entwicklern aus. Der 22 Kilobyte große Titel wurde von vielen renommierten Magazinen unter die einflussreichsten und besten Spiele aller Zeiten gewählt. Nun kehrt das Crossover von Wirtschafts- und Weltraumsimulation zurück.
“Elite: Dangerous” erhielt 1,5 Millionen Pfund über seine Kickstarter Kampagne und zeigt uns jetzt schon, wie die Space-Simulation der Zukunft aussehen kann. Jeder, der sich das Spiel und den Beta-Zugang gekauft hat, darf seit dem 29. Juli im Multi- und Single-Player durch einen Bruchteil des Universums fliegen.
Hier war mal ein BildDie Beta
Die Beta umfasst 55 Sternensysteme, das sind 29.000 Kubik-Lichtjahre(!), die ihr mit eurem Raumschiff erkunden könnt. Es gibt bereits ein funktionierendes Marktsystem, verschiedene NPCs wie Sicherheitscommander, Piraten, Frachtransporter und vieles mehr. Ihr könnt euch alleine in der Welt bewegen, oder im offenen Spiel andere Spieler und Freunde treffen, um die Welt von “Elite: Dangerous” unsicher zu machen.
Für das Erlernen der notwendigen Skills hat Frontier Developments einige Solomissionen bereitgestellt, die euch mit der umfangreichen und komplexen Steuerung eures Raumschiffs vertraut machen. Achsenbewegungen, Kraftverteilung, Zielen, Schießen, Hyperspace-Jumps und vieles mehr wollen gelernt sein. Wer sich Hals über Kopf in “Elite: Dangerous” stürzt, wird schnell überfordert sein.
Die Grafik
Die Grafik in “Elite: Dangerous” überzeugt vor allem durch Detailgenauigkeit. Diese reicht von der Wackelkopffigur im Raumschiff bis hin zur Autobahn innerhalb der Raumstation. Planeten erscheinen manchmal verpixelt, aber an dieser Stelle möchten wir die Beta nicht zu hart rannehmen. Die verschiedenen Raumstationen überzeugen durch außergewöhnliche Formen und die Sterne haben in Echtzeit animierte Eruptionen und sehen aus sicherer Distanz von einigen Lichtjahren ziemlich beeindruckend aus.
Die Designs der Schiffe sind mir momentan noch nicht diffenziert genug (zum Beispiel sehen die Schiffe Sidewinder & Cobra MK III fast identisch aus), aber auch dort wurde Besserung versprochen. Ebenfalls könnte im “Super Cruise”-Modus, in dem man sehr viel Zeit verbringt, grafisch mehr passieren.
Insgesamt jedoch kann das Spiel durch seine Optik auf jeden Fall überzeugen und bringt sogar einen integrierten 4K-Screenshot-Modus mit
Das Fliegen
Am Steuer eines Raumschiffes in “Elite” zu sitzen, fühlt sich unfassbar realistisch an. Ich rate hier allerdings auf jeden Fall zum Flightstick-Controller, denn mit Maus und Tastatur konnte ich mein Raumschiff nicht sonderlich gut durchs All bugsieren, es fehlte die dreidimensionale Kontrolle. Momentan steuere ich mit Joystick und Tastatur, um die perfekte Übersicht zu behalten.
Das Gefühl, wie das Raumschiff im Weltall liegt, ist einzigartig. Fürs Landen braucht man eine gewisse Feinfühligkeit, um das Schiff sanft am Hangar anzudocken. Beim Fliegen während der Kämpfe muss man nicht nur gut ausweichen können, sondern auch extrem schnell mit Drehungen auf die Bewegungen der Gegner reagieren.
Die Sounds
Der Grad an Realismus beim Fliegen und Schießen wird nur durch eins übertroffen – die Soundeffekte! Euer Raumschiff reagiert auf jede Veränderung in der Geschwindigkeit mit Antriebsgeräuschen, in den Hangars hört ihr die lauten Durchsagen durch die riesigen Raumstationen hallen. Doch den absoluten Kick hat das Spiel mir gegeben, als ich das erste Mal in den Hyperspace gesprungen bin. Beim Aufladen des Antriebs hört ihr euer Schiff immer lauter brummen, ein Countdown erklingt und dann schießt ihr mit einem unfassbaren Knall in den Hyperspace.
Was kommt noch?
Die Beta gibt uns schon einen schicken Vorgeschmack, doch was können wir noch erwarten?
Das Weltall, welches ihr erforschen könnt, soll eine Fülle von unfassbaren 400 Milliarden Sternensystemen mitbringen, die alle besucht und erkundet werden können. Damit eine solche Größe erreicht werden kann, berechnet ein Zufallsalgorithmus Sterne, Raumstationen und Planetensysteme. Die Planeten sollen ebenfalls besuchbar sein. Darüber hinaus werdet ihr die Möglichkeit bekommen, euren Charakter zu bewegen. So werden Interaktionen mit NPCs und anderen Spielern möglich und auch die Erkundung einiger Planeten zu Fuß.
Wie David Braben uns gegenüber im Interview verriet, soll die Entwicklung des Spiels niemals komplett abgeschlossen sein, es soll immer wieder Erweiterungen geben.
Das Fazit
Die “Elite: Dangerous”-Beta liefert ganz schön ab. Das Spiel zeigt, was alles in einer Weltraumsimulation stecken kann. Das Handeln macht Laune, es gibt viele adrenalingeladene Momente, die Grafik sieht toll aus und auch Steuerung und Sound fühlen und hören sich richtig gut an.
Trotzdem sollte man betonen: Dieses Spiel ist nichts für jeden Spieler. Wer sich einfach hinter das Steuer eines Raumschiffs setzen und rumballern will, sollte sich eventuell anderweitig umschauen. Das Spiel versucht, super realistisch zu sein und bietet deswegen auch Momente, in denen eher wenig zu passieren scheint.
Ich persönlich bin definitiv jetzt schon Fan des neuen Spiels von Frontier Developments und werde sicherlich noch einige weitere Stunden in meine Karriere als Weltraum-Händler stecken. Nur der Preis für die Beta-Teilnahme ist sehr hoch: 60 Euro müsst ihr bezahlen, um den Weltraum erobern zu können.
Eins ist jedoch sicher: Dies ist nur der erste Meilenstein auf dem Weg in eine Gaming-Ära, in der wir viele großartige Space-Simulationen erleben werden!
Lasst mir doch eure Meinung da! Wie haben euch die Impressionen zum Spiel gefallen? Ist es sein Geld wert?