Hier war mal ein Bild das leider nicht gebackupt wurde :(

„Sobald Beef anfängt bin ich nicht mehr fähig zu denken.“

Ja, es ist wieder soweit. Vier Leute setzen sich zusammen – mit dem Ziel, das am Ende des Tages (mindestens) einer von ihnen ein Arschloch ist.

Was ihr nicht wisst: Wie es sich anfühlt, wenn Tage, manchmal Wochen und (siehe Halo 3 Beef) schlimmstenfalls Monate zwischen der Aufnahme und der Veröffentlichung liegen. Wie man, sofern man Leidtragender des Schnitts ist, Stück für Stück seine Erinnerung des Beefs mit der sichtbaren Realität aus drei (!) Perspektiven vergleichen muss. Eigentlich hätte ich hier viel lieber „batchen“ oder „syncen“ statt „vergleichen“ geschrieben aber das ist ein Begriff der nur Leuten der unteren Videoverwertungskette geläufig ist, er bedeutet „Es sind arschviele Blöcke auf der Timeline und jeder gehört zu irgendeinem, zu welchem genau kann ich nicht sagen weil da viel zu viel Chaos ist, auch die Tonspuren, ey, das sind 8 (!) Stück, keine Ahnung warum, auf den meisten ist nur der Kameraton, Rauschen oder Nils, was sich anhört wie Rauschen weil sein Mikro im Arsch war aber man hört ihn ganz gut über Eddys Mikro wenn der seine Schulter zufällig richtig dreht. Macht’s gut ihr Trottel!“

Ihr wisst auch nicht, wie es sich anfühlt, gehässige Menschen mit ihren gehässigen Kommentaren zu einem vollkommen (!) ungerechten Ausgang immer und immer wieder durchhören zu müssen, bis die Tonqualität einigermaßen hörbar ist. Man muss ihre SIEGE möglichst GUT HÖRBAR machen, das ist es weshalb man sich bis morgens um sechs (ok, da waren zuvor ein paar „Halo Wars“ und „Battlefield 3“-Matches dazwischen aber das ist im Grunde wie ne Kippenpause) allein zu Haus mit der Maus in der Hand (statt vieler denkbarer, durchaus besserer Alternativen) die Zeit vertreibt (ich muss aufhören, so viele Klammern zu setzen).

Hier den Close Up der eigenen zerknautschten Fresse reingepackt – jaaaa, das ist genau der richtige Ausdruck. Man kann die Furchen, den Hass und Verachtung die sich in sein Gesicht gefräst haben gut erkennen. Und zum hundertsten Mal die Tonspur mit dem viel zu lauten Geschreie nach unten ziehen. Wie, ich hab den halben Tag eine ALTE Sequenz bearbeitet? Wusste ich doch, das ich diesen Dreck schonmal runtergeregelt und die „Mon“ und „Gard“-Texte auf den Frame genau korrigiert und angepasst hatte. ICH ARSCH HAB EINEN HALBEN TAG LANG EINE ALTE SEQUENZ BEARBEITET!!

Wieso ist Nils Mikro eigentlich so kratzig? Ach egal, der sagt eh nie was. Wieso sich da immer irgendwo ein leerer halber Frame dazwischenquetscht? KEINE AHNUNG! Warum die EXAKT IDENTISCHE Größe eines Bild-im-Bild-Bildes bei Bild 1 korrekt dargestellt wird und bei Bild 2 doppelt so groß ist? KEINEN BLASSEN SCHIMMER!!!

Einzig und allein auf mich ist noch Verlaß. Was viele nicht wissen, ist das ich neben einem schlechten Verlierer und einem miesen Gewinner auch noch ein ziemlich beschissener Teamplayer bin. Wenn auch alles im Chaos versinkt, mir könnt ihr vertrauen! Und ist das nicht viel wichtiger in unserer wankelmütigen Welt? Sag ich doch.

Normalerweise müssen diese wirklich schwere, ehrenvolle Schnitt-Arbeit Michael, Sebastian oder Ian machen – und ich neide ihnen keine Sekunde. Sich das alles über so lange Zeit anhören und ansehen zu müssen und am Ende trotzdem noch drüber schmunzeln zu können erfordert eine dicke, dicke Neandertalerlederhaut. Ich verneige mich von ihnen. Und schwöre, nie wieder ein eigenes BEEF zu schneiden. Es sei denn ich gewinne darin UND bin ein guter Teamplayer. Also irgendwann 2063. PS: Zu „Space 2063“ kommt ab Dezember endlich die DVD!




(Anmerkung: Teile dieses Textes wurden unter Einfluß von Bier und Daniel Budiman erstellt. Ich werde aber nicht sagen welche Teile, das macht es mysteriöser.)