1 Stunde mit: El Shaddai
Wie ihr ja wisst, freuen wir uns neben all dem Mainstream-Geballer ja auch immer wieder über abseitige Perlen, die zu skurril/kunstvoll/beknackt sind, um sie zu ignorieren. Manchmal entwickeln sich aus zaghaften, ersten Blicken ja auch stürmische Liebesbeziehungen: So bewegen sich Kollege Chris und ich im unbeschreiblichen Deadly Premonition in Riesenschritten auf das große, GANZ große Finale zu und hier habt vielleicht auch das fantastische Outland kennengelernt. Heute hätten wir einen weiteren Kandidaten aus der Reihe “Erst Hä? Dann Wow!”: “EL Shaddai: Ascension of the Metatron.”
Wer beim Wort Metratron jetzt an den schw***losen Alan Rickman als Gottesbotte im Film “Dogma” denkt, liegt nicht mal komplett falsch: “El Shaddai” ist ein hoch stilisiertes, abstraktes Actionspiel mit einem religösen Hintergrund. Der blond gelockte Erdenmensch Enoch muss sieben abtrünnige Engel zur Strecke bringen, um die gesamte Menschheit vor einer Strafe des Himmels zu bewahren – was folgt, ist ein seltsamer Grafik-Trip durch die Spähren japanischer Entwicklerhirne, in dem gefallene Erzengel per Handy mit Gott kommunizieren. “El Shaddai” wird sicher viele Spieler ratlos zurücklassen. Ob’s eines der besten Spiele des Jahres ist? Das muss erst ein ausführlicher Test zeigen (= am Wochenende wird hart gezockt). Aber auf jeden Fall ist es eines der grafisch ungewöhnlichsten und kühnsten Spiele, von dem ich immer noch hochgradig fasziniert, verwirrt und beeindruckt bin.
Was haltet ihr von “El Shaddai”? Könnt ihr was damit anfangen oder ist das so gar nix für euch? Ich freue mich auf eure Meinungen – und bitte spoilerfrei!