Florent Castelnerac arbeitet bei Entwickler Nadeo. Nadeo hat seinen Sitz in Frankreich und wurde im Jahr 2003 durch die Entwicklung der Fun-Racer-Serie “Trackmania” weltberühmt.

Die Rezeptur des Titels ist recht einfach: Nimm einen großen Haufen Rennspiel, verfeinere ihn mit einer Portion Action und runde es mit enorm viel Community ab. Raus kommt eines der bekanntesten und vor allem auch meistgespielten Onlinerennspiele aller Zeiten. Spieler können eigene Rennstrecken basteln, diese der Community zur Verfügung stellen und auf ihren Servern allerlei Unfug veranstalten.

Diese Offenheit des Systems “Trackmania” will Nadeo mit “Trackmania 2: Canyon” perfektionieren – ob es ihnen gelingt? Publisher Ubisoft ist davon überzeugt und lud uns zu einem Anspielevent in das Hamburger East-Hotel ein.

Vor Ort gab es eine Präsentation über die Inhalte von ManiaPlanet. ManiaPlanet ist der Überbegriff der drei Spiele “Trackmania 2”, “Shootmania” und “QuestMania”. Erstes ist ein Rennspiel, zweites ein Shooter und drittes (wer hätte es gedacht?) ein RPG. Alle haben eine Sache gemein: Sie sollen von der Community betrieben werden und sind im Prinzip als Baukasten zu verstehen.

Erklären wir es am Beispiel von “Trackmania 2: Canyon”. Zu Beginn bekommt ihr das Spiel mit rund 60 Strecken geliefert. Nachschub gibt es – wie schon bei den bisherigen “Trackmania”-Titeln – durch die Community und über regelmäßigen offiziellen DLC, dessen Preise noch nicht bekannt sind. Um die von der Community erstellten Rennstrecken fahren zu können, benötigt ihr Ingame-Geld. Das sollt ihr lediglich erspielen können. Einige Quellen behaupten allerdings auch, dass ihr euch die Ingame-Währung, sogenannte Planets, durch echtes Geld kaufen könnt – das wollte/konnte uns gegenüber allerdings nicht von Florent Castelnerac bestätigt werden. Wie dem auch sei: ManiaPlanet bietet euch ein soziales Netzwerk indem ihr Downloads erhalten, Rennergebnisse veröffentlichen und Leute herausfordern könnt.

Der Editor steht in zwei Varianten zur Verfügung. Eine für Anfänger und eine für Fortgeschrittene. Während der Präsentation erstellte Florent innerhalb weniger Sekunden einen kleinen Kurs, änderte mit einigen Handgriffen die Tageszeit im Spiel und ermöglichte ließ uns Hand an die Strecke anlegen. Der Editor wirkt beim Erstellen sehr komfortabel, Strecken lassen sich im Lego-Prinzip aus vorgefertigten Modulen zusammenbauen. Zudem können talentierte Designer mittels Script eigene Inhalte erstellen. Ich freue mich bereits jetzt auf Strecken, die aus unserer Community geboren werden. Die Fahrphysik des Wagens ist bereits jetzt sehr gut, auch wenn wir die Karre einige Male an der Wand geparkt haben. Durch diese Unfähigkeit merkten wir allerdings schnell, dass es jetzt sogar ein sichtbares Schadensmodell gibt.

Das gleiche Prinzip gilt auch für den Shooter und das RPG, welche unter der ManiaPlanet-Flagge veröffentlicht werden. Allerdings konnten wir zu diesen noch keine Bewegtbilder sehen, weshalb sich unser Interview zum Großteil auf “Trackmania 2” bezieht. Im Juli gibt es übrigens die Closed-Beta zu “Trackmania 2: Canyon” und ManiaPlanet. Dann folgen voraussichtlich auch mehr Eindrücke direkt aus dem Spiel.

Zur Info:
Als kleine Ergänzung, bevor ihr euch das Video anschaut: Vor Ort war das Drehen und Mitschneiden sehr reglementiert, weshalb es kein Material von der Präsentation oder abgefilmtes Spielmaterial gibt. Das Teil sieht aber wirklich extrem gut aus. An dem Tag hatte ich übrigens extrem mit meinen Allergien zu kämpfen, weshalb meine Atmung so klingt als sei ich Darth Vader nach einem Marathonlauf und ich ab und an den Faden verliere. Verdammte Allergie!

Anbei noch einige Screenshots zum Spiel.

Trackmania 2: Canyon

Beschreibung: Screenshots zu Trackmania 2: Canyon.

Einen genauen Releasetermin zu “Trackmania 2: Canyon” gibt es noch nicht. Aktuell heißt es Herbst 2011. Das Spiel erscheint nur für den PC, Versionen für Konsolen sind derzeit nicht geplant.