Bevor am 31. Mai “Red Faction Armageddon” erscheint, über das wir euch schon in unserem Reisebericht aus New York informiert haben, rührt Publisher THQ schon mal saftig an der Werbetrommel. Um den Science-Fiction-Shooter mit extra hohem Kaputtmach-Faktor zu promoten, steht schon seit ein paar Tagen der Multiplayertitel Red Faction Battlegrounds zum Download bereit. Ich habe mir meine drei Mitstreiter im ewigen Kampf für den Wahnsinn geschnappt, sie an die Pads gefesselt und sie zu ein paar Runden genötigt. Im Video seht ihr, was dabei heraus kam.

“Red Faction Battlegrounds” ist im Kern ein klassischer Twin-Stick-Shooter, die ja momentan schwer angesagt sind. Heißt: Mit dem linken Stick steuert ihr euer Fahrzeug, mit dem rechten ballert ihr auf alles, was sich bewegt (zumeist eure Mitspieler). Natürlich gibt’s Extras wie stärkere Waffen, Minen, das Übliche eben. Für Solisten nahezu witzlos, denn ein Kampf gegen die KI ist auf Dauer so spannend wie die Fernsehübertragung im Wetthäkeln im Jahr 1924 zwischen Elfriede “Das Schlachtross” Schuller und Freifrau Bernhilde Elisabeth zu Potzkothen-Blorkmann, das Elfriede Schuller knapp mit nur vier Maschen vor ihrer Herausforderin gewann. “Ich bin so glücklich, habe aber auch sehr viel geübt! Und nun zack-zack, hurtig zurück aufs Gehöft, die Hühner müssen gefüttert werden, mein Mann will es so, er ist ein guter Mann!”, so die strahlende Siegerin nach ihrem Sieg per Twitter.

Besonders pfiffig von THQ: Wenn ihr in “Battlegrounds” einen bestimmten Rang erreicht, schaltet ihr damit ganz besondere Waffen in “Armageddon” frei, an die ihr regulär sonst nur – wollen wir wetten? – per kostenpflichtigen Download herankommt. So kann man seine Kunden natürlich an ein Spiel binden…

Seht das ganze Chaos und unsere ersten Eindrücke im Video:

“Red Faction Battlegrounds” ist für Xbox 360, PS3 und PC zum Download erschienen, zum Preis von 800 MS-Punkten bzw. 9,99 Euro. Was meint ihr? Perfekter Partyspaß für vier oder fadenscheinige Werbeabzocke?

Hier ist übrigens noch ein Foto von Elfriede Schuller, aufgenommen nur wenige Minuten, bevor sie Mann und Hof verließ, um in Peru mit einem schwedischen Zugbremser ein neues Leben aufzubauen. Ihr Gesichtsausdruck zeigt die für diesen Landstrich so typische Mischung aus Stolz und Vorurteil mit einem Schuss augenzwinkernder Verachtung für ihr Publikum. Natürlich kokettiert sie nur und lacht sich innerlich ins Fäustchen. Heute lebt sie zurückgezogen mit ihrem Peer-Ole weitab vom Medienrummel der vergangenen Jahre und lässt nur noch selten von sich hören. “Karten für WACKEN sind bestellt, Fuckahs!!” lautete ihr bislang letzter Twitter-Eintrag, der Hoffnung macht.