Endlich wieder ein Making Of! Und alle so: Burrrps…

Tatsächlich hätte das Timing kaum besser sein können, denn Folge 160 wurde nahezu komplett in unserem neuen “Studio” gedreht. Ich war am Drehtag dabei und hab ordentlich mit der Kamera draufgehalten (okay, von gelegentlichen Ruhepausen mal abgesehen…).
Da unser neues Studio im Prinzip nichts anderes als ein sehr großer Green-Screen ist, war auch für uns der erste Tag etwas ungewohnt. Die Dreharbeiten im “Green” sind immer etwas komisch, weil man einfach auf einer grünen Fläche rumturnt und quasi so “tut als ob” da eine Kulisse steht. Was im Fernsehen dann nur für ein paar Sekunden zu sehen ist, dauert in der Produktion oft Stunden. Alles muss einigermaßen “perfekt” sitzen, damit in der Postproduction (wir sagen natürlich ganz lässig “Post” dazu, weil wir keine Zeit haben die Wörter ganz auszusprechen) alles zusammenpasst.
Damit das funktioniert gilt es im Vorfeld die Aufgaben zu verteilen. Die (Moderations-)Texte müssen geschrieben werden, bestenfalls hat jemand ein Storyboard erstellt (quasi ein Comic, der ganz genau zeigt wie die jeweiligen Kameraeinstellungen und Perspektiven sein müssen), Kostüme und Statisten (bzw. Rollenverteilung) müssen besorgt werden usw.

Bei verschiedenen Drehorten (bei Folge 160 gab es ja auch Außendrehs mit der lebendigen “Killzone 3” Spielpackung) muss natürlich das Equipment entsprechend von Punkt A zu Punkt B gebracht werden und nicht selten wieder zurück zu Punkt A. Wenn alles im Kasten ist, bekommen Jey und Jonas unsere Animations-Bubbies das Rohmaterial und bauen Hintergründe und Effekte ein. Außerdem müssen die Spielszenen eingespielt werden. Klingt erst mal nach dem besten Job in der Wertschöpfungskette, kann aber gerne auch der nervigste sein. Besonders dann, wenn von Spiel X ein ganz bestimmter Kamerawinkel gebraucht wird, damit er perspektivisch für die “Post” passt. Oder wenn man ein absolutes Scheissspiel zocken muss und nicht weiterkommt aber das Spielmaterial im Schnitt gebraucht wird.
Apropos Schnitt: Im Schnitt werden letztendlich die einzelnen Bausteine zusammengefügt. Oft dauert dieser Schritt am längsten. Hier sitzt dann ein Cutter mit dem für den jeweiligen Beitrag verantwortlichen Redakteur zusammen und erfüllt diesem JEDEN Wunsch!
Wenn alles klappt, haben wir eine erste Fassung der Sendung zusammen. Die bekommt dann Ingo unser Sprecher mit den Texten für den “Off-Text”. Ist das auch im Kasten, geht die erste Master-Version nach Berlin zu den “Bossen”. Eine geheime Gesellschaft von mächtigen Menschen, die entweder den Daumen heben oder senken. Im besten Fall wird die Sendung als “sendefähig” eingestuft und flimmert dann bei Euch irgendwann über den Bildschirm, während wir wieder im Green stehen…

Und so schließt sich der Kreis (Fade in: Theatralische “Lion King” Musik im Hintergrund)

Das Making Of zeigt Euch einen Teil der oben beschriebenen Ereignisse. Genauer gesagt unseren ersten Tag im neuen Green-Studio. Oder: Wie aus springenden Menschen und furzenden Moderatoren am Ende eine Sendung mit coolen Einspielern wird:

Hakuna Matata?