gamescom 2010: Die Redaktion freut sich auf ...

Im vergangenen Jahr feierte die gamescom ihre Premiere in Köln; Rund 5,4 Millionen Menschen erkundeten die größte Messe für verpickelte, weltfremde Nerds, Geeks und Verstoßene, also für uns Video- und Computerspielfreunde und schauten sich vier Tage am Stück die kommenden Highlights der Spieleindustrie an.

Auch in diesem Jahr findet die gamescom statt. Ebenfalls in Köln, voraussichtlich mit rund 8,3 Millionen Menschen und (vor allem!) mit den Spielehighlights 2010/2011. Wie es sich für Freunde der Spielekultur gehört, sind wir selbstverständlich vor Ort und präsentieren Euch an dieser Stelle bereits jetzt die ultimative und famose “gamescom 2010-Spiele-Vorfreude-Top-3” direkt aus der GameOne-Redaktion.

Der Beitrag wird Tag für Tag durch weitere Vorfreude-Listen erweitert. Heute ist Wolf dran. Doch seid gewarnt: Es wird verstrahlt, gruselig und laut.

Als ich gefragt wurde, worauf ich mich bei der diesjährigen gamescom am meisten freue, wollte ich reflexartig "ZOMFG “Halo Reach” natürlich YEAH!!!1" schreien. Aber das wird eh so super, dass ich es gar nicht erst anspielen muss, um meine Vorfreude in die Stratosphäre heißer Extase zu hieven. Also blicke ich ganz bewusst drei anderen Knallern entgegen. Und “Fallout: New Vegas” ist der erste davon. Ich gebe zu: Ich habe niemals “Fallout 3” gespielt. Aber da meine werten Mit-Redakteure noch immer ganz begeistert von ihrem Trip durch das Alles-im-Arsch-Amerika schwärmen, werde ich mir diesmal die Gasmaske überstreifen und dem “Fallout”-Fanclub beitreten. Ich erwarte ein episches Rollenspiel, das, anders als gewisse andere Konkurrenten aus Fernost, seinen Namen auch verdient. Dass “New Vegas” wirklich besser wird als Morrowind, kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen. Ich bin sicher, in irgendwelchen abgefahrenen Paralleluniversen wird “Morrowind” als Gott verehrt. Und ich kann’s verstehen.

Ich bin von Pussys umgeben. Originaldialog zwischen Eddy und Nils: "Hast du jetzt endlich mal “Dead Space” durchgespielt?" – “Nee, das spiel ich nicht alleine.” – “Ich auch nicht”. Während die beiden sich hier gerade gegenseitig die Haare machen, kribbelt es mich in den Fingern, wenn ich nur daran denke. Der erste Teil kam praktisch aus dem Nichts und hat mal eben das Horror-Genre revolutioniert. Große Fußstapfen, in die Teil 2 tritt. Und wenn die Entwickler schon mal ankündigen, den Actionanteil diesmal deutlich zu erhöhen, wird mir ein bisschen mulmig – ich will keinen herkömmlichen Third-Person-Shooter, bei dem man sich ab und zu mal ein bisschen erschreckt. Ich will knallharten, düsteren Digi-Terror, der mich an den Rand eines Herzklabasters bringt. Licht aus, Kopfhörer auf – SO spielt man sowas. Ich vermute, dass es von “Dead Space 2” maximal einen neuen Trailer auf der Messe zu sehen geben wird. Und wahrscheinlich ist der für meine Kollegen auch schon zu hart. Aber schöne Haare haben sie jetzt.

Wer unsere Berichterstattung von der letzten gamescom verfolgt hat, der weiß, dass wir die absoluten Musikspiel-Experten sind und sehr schön tanzen können. Und auch wenn der Originalitätsbonus mittlerweile verflogen ist, freue ich mich entschiedenst auf das nächste Guitar Hero Nach zu vielen Weichei-Editionen (siehe dazu auch den obigen Text zu “Dead Space 2”) gibt es diesmal mit Kapellen wie Slipknot, Rammstein oder Pantera wieder gepflegt aufs Fressbrett. Wen kümmert’s, wenn die Nachbarn mit dem Besenstiel an die Decke hämmern? Ich stell schon mal den Whisky kalt und räume Zerbrechliches vorsichtshalber beiseite. Nur mit den Groupies läuft’s irgendwie noch nicht so.