Wie Ihr vielleicht bereits durch unseren Retro Metroid Podcast wisst, bin ich einer der größten Metroid Fans überhaupt. Im Podcast haben wir das Thema “Metroid: Other M” ja schon angeschnitten und ich hatte da bereits meine Bedenken bezüglich des neuen Metroid-Teils geäußert. Jetzt gibt es einen schicken neuen Trailer, der endlich auch eine ordentliche Portion Gameplay zeigt. Grund genug für mich erneut meinen Senf dazu abzulassen. Ich werde das Video jetzt zum ersten Mal ansehen und direkt meine Gedanken dazu aufschreiben. Quasi Live-Senf!

Hier der Trailer:

Hier war mal ein Video (wahrscheinlich ein Trailer) das nicht gebackupt wurde

Mein Live-Senf:

Der Trailer beginnt und man sieht einige cineastische CGI Bilder von einer blonden Frau. Mein erster Gedanke: WTF das soll Samus sein? Ich bin zunächst etwas enttäuscht. Offensichtlich will Nintendo der Heldin mehr Profil verpassen und sie mit einer richtigen Hintergrundgeschichte ausstatten. Aber wozu? Brauchen wir wirklich eine 0815-Story von Gut und Böse bei Metroid? Für mich ist das bei den klassischen Nintendo-Titeln absolut irrelevant. Egal ob Mario, Zelda oder eben Metroid. Diese Spiele haben bislang eigentlich immer eine zu vernachlässigende Story gehabt, die sich ohnehin (mehr oder weniger) immer wiederholt: Der Erzfeind taucht auf, kidnapped die Prinzessin, bringt Unheil über das Königreich oder sorgt sonst wie für Ärger im jeweiligen Universum. Der Held (oder die Heldin) kommt zur Rettung und macht sich auf um dem Obermotz das Handwerk zu legen. End of Story!
Nintendo Spiele zeichnen sich nicht durch fette CGI-Sequenzen, sondern durch perfektes Gameplay aus. Das muss nicht zwingend ein Widerspruch sein, aber gerade im Fall Metroid bin ich da sensibel.

Die alten Spiele hatten im Prinzip keine wirkliche Story. Mich haben schon die GBA Teile genervt, wo während der Aufzugfahrten plötzlich Samus in Manga-Optik erschien und irgendwas über ihre Vergangenheit erzählte. Who cares? Halt die Klappe und sammel’ Waffen und Gadgets!
Ich will nicht das Samus zu einer 0815 Anime-Tante verkommt. Jetzt hat sie sogar richtige Dialoge. Mit Sprachausgabe! UARGH!

Na gut, der erste Schock ist überwunden. Was ist da eigentlich genau geschehen. Samus liegt auf einer Bare und ist an diverse Geräte angeschlossen. Die Sequenz beginnt und es erinnert mich etwas an Avatar oder Tron. Samus wird quasi in ihre Kampfrüstung “übertragen”. Handelt sich alles nur um eine Simulation? Eine virtuelle Welt?

Es geht los. Gameplay galore! Mein erster Eindruck: Wow, Samus ist ganz schön schnell. Sie springt, schießt und klettert in rasender Geschwindigkeit durch die Maps. Das Spiel wurde als 2.5 D also eine Mischung aus 2D und 3D angepriesen. Jetzt sieht man was damit gemeint ist. Einige stellen scheinen klassische 2D-Plattform-Action zu bieten, andere wiederum sehen aus wie aus den 3D-Vorgängern der Prime-Trilogy. Die Mischung gefällt mir ganz gut, muss ich zugeben.

Ich drücke auf Pause um das HUD zu studieren. Oben rechts die altbewährte Karte. Dazu kommen Anzeigen für Energie (inklusive Energie Container) und Raketen.

Bei Minute 1:05 wird es interessant. Es wird gezeigt wie der Wechsel von Sidescroller zu Egoshooter von statten geht. Wie es aussieht, kann man jeder Zeit in die Ego-Sicht schalten. Dann dreht man die Wiimote um und steuert Samus, wie man es aus den letzten Teilen gewöhnt ist. Interessante Idee, die zumindest im Trailer sehr geschmeidig rüberkommt. Moment! Sehe ich das richtig? Samus kann in der Ego-Perspektive nicht laufen? Man kann sich zwar umschauen und auf alles schießen, möchte man aber weiterlaufen, muss man wieder aus der Ego-Sicht raus. Hm… ich weiß nicht ob mir das gefällt.
Führt das nicht zum ständigen Umgreifen, wenn man bspw. einen Raum inspizieren möchte?

Grafisch gefällt mir das alles bislang außerordentlich gut. Für Wii-Verhältnisse. Es ist ne Menge los, trotzdem scheint alles flüssig zu laufen. Ein paar altbekannte Kreaturen habe ich schon gesehen.

Okay, bei Minute 1:40 scheint es einen ersten Zwischen- oder Endgegner zu geben. Ein komischer lila Greifarm. Auch hier wird zwischen den Perspektiven gewechselt. Außerdem gibt es anscheinend ein Lock-On-System, ähnlich wie bei den Vorgängern oder in dem Fall eher wie bei Zelda.
Bei Minute 1:50 sieht man wieder einen alten Bekannten. Es ist Phantoon aus Super Metroid. Schön dich wieder zu sehen Phantoon!

Wow, wir nähern uns dem Ende und was sehe ich: Mother Brain. Im Prinzip wird hier die 3D Version des Super Nintendo Obermotzes gezeigt. Schaut Euch den Endkampf in Super Metroid an und vergleicht mal die Bilder mit dem neuen Trailer:

Es handelt sich um exakt das Ende von “Super Metroid”. Diese Szenen stammen aus wahrscheinlich aus dem Intro oder der Eröffnungssequenz. Metroid: Other M soll zwischen “Super Metroid” und “Metroid Fusion” (GBA) spielen. Der Endkampf aus Super Metroid gilt als Videospiel-Klassiker und jetzt wurde er noch einmal in einer ziemlich beeindruckenden CGI-Sequenz umgesetzt. Wo ist der “Gefällt mir” Button?

Fazit:
Oh Mann… ich bin gehyped. Ich gebe es zu, mir gefällt der Trailer supergut. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es sich alles gut spielt, ob die Atmosphäre stimmt und man dem Metroid Gameplay trotz der inszenierten Action treu geblieben ist. ABER, es sieht wirklich aus, als ob die Entwickler “Team Ninja” wissen was sie da tun. Sie wissen, dass es Millionen Metroid-Fans auf der ganzen Welt gibt und sie werden ihnen hoffentlich ein Spiel abliefern, dass den Namen “Metroid” verdient hat. Ich bin jetzt jedenfalls richtig heiss auf das Game und freue mich schon auf neues Footage von der E3!

So, und nun schau ich den Trailer noch mal in Ruhe. Bin gespannt was Ihr von dem Ding haltet!