“Starcraft 2” – Da ist es endlich. Nach viel, viel, viel zu langer Wartezeit und viel, viel, viel zu frustrierenden Online-Matches des Vorgängers haben wir einen der begehrten Beta-Keys zur aktuell laufen Multiplayer-Beta bekommen. Und die haben wir ordentlich gespielt. Das Spiel, was mich persönlich überhaupt erst zum Spielen gebracht hat, ist wieder da – Was mich nun vor leichte Schwierigkeiten stellt …

Erstens: Zu wenig Zeit. Wer “Starcraft” ernsthaft spielen will, muss tief, tief, sehr tief in das Spiel einsteigen und bestenfalls ALLES verstehen – Von den technischen Erweiterungen bis hin zu möglichen Strategieansätzen in den verschiedenen Match-Ups zwischen den drei weiterentwickelten Rassen, dann wiederum ihren neuen Einheiten mit ihren neuen Fähigkeiten und so weiter und so fort. Bei nur 24 Stunden am Tag und sozialen Verpflichtungen wie „duschen“ fällt das schwer.

Zweitens: Scheinbar niemand im meinem Umfeld ist ein “Starcraft”-Nerd, mit dem ich mich über folgende Themen unterhalten kann. Hier sind alle von “Heavy Rain” geflasht, da wüten sie mit Kratos in “God of War 3” rum und ein paar Leute schneidern schon an ihrer neuen “Final Fantasy XIII -Cosplay-Suite. Keiner, aber wirklich keiner hier versteht die absolut gerechtfertigte Vernerdung durch dieses RTS-Game. Entsprechend kann ich mit niemandem hier darüber diskutieren, wie ich die Beta-Eindrücke nun in verständliche Form bringen soll.

Drittens: Siehe Schwierigkeit Zwei. Wie erkläre ich Euch jetzt was “Starcraft 2” ist und was es neu, besser, schlechter und generell so anders macht als der Vorgänger?!?!

Hier war mal ein Bild

Vielleicht fange ich erstmal mit einem weit hergeholten, aber nicht gänzlich falschen Beispiel an: Poker. Beim Pokern, explizit im Modus Texas Hold’em, weiß eigentlich jeder welche Karten wie gut gegen was funktionieren – Die Regeln sind dabei einfach. Jeder bekommt seine Karten, jeder entscheidet in den festgesetzten Bet-Runden (Flop, River, Turn) wie viel er aufs Spiel setzen will. Und am Ende gibt es immer nur einen Gewinner. Und frustrierte Verlierer.

Bei “Starcraft 2” sieht es ähnlich aus. Die Spielmechanik ist so ausgelegt, dass man grob von drei Runden sprechen kann: Dem Early Game, dem Mid-Game und dem Late-Game. Jeder Spieler entscheidet sich zu jedem Zeitpunkt wie viel er auf welche Strategie gegen welche Strategie des Gegners setzen will. Wie beim Poker gibt es dabei klare Werte: Hält man zwei Asse in der Hand hat man bessere Chancen zu gewinnen – Ähnlich funktionieren 40 Thors gegen einen Zergling. So ungefähr.

Die wahre Stärke von “Starcraft 2” liegt bei dem zwar noch nicht ausgereiften, aber dennoch sehr fortgeschrittenen Balancing des Stein-Schere-Papier-Prinzips zwischen den drei Rassen und ihren entsprechenden Einheiten. DAS ist jetzt nicht unbedingt revolutionär – Andere Mütter haben auch schöne Töchter, bzw. RTS-Spiele, aber für mich persönlich kommt keines an das gute alte, oder eben jetzt auch an das gute neue “Starcraft” heran …

Wer bis jetzt durchgehalten hat wird sich vielleicht über das folgende Video freuen, in dem noch mehr von diesem Schwachsinn beschrieben wird:


Das ist grob, sehr grob unser erster Eintrag zu “Starcraft 2”. Die Vollversion soll „angeblich“ spätestens im Herbst erscheinen – Bis dahin verfolgen wir die Beta weiter und melden uns mit Sicherheit wieder zu diesem Thema.