MAG: Ersteindruck und Interview
“MAG” im Schnelldurchlauf. Grundlagen schaffen, sozusagen.
MAG steht für “Massive Action Game” und ist (ganz stark vereinfacht) ein normaler Online-Shooter, der sich mit einem Feature besonders von der Genre-Masse abheben will. 256 Spieler gehen gleichzeitig aufs Schlachtfeld und kämpfen um Missionsziele und den Gesamtsieg. Fiktiver Krieg, drei Parteien und jede Menge Ballerei.
Alles so gut wie bei anderen Titeln, aber dann mit noch mehr Spielern? Mehr Spieler = mehr Spaß?
Zeit, das herauszufinden.
So folgten wir der Einladung Sonys zum “MAG 256”-Event in London und hatten dort die Chance an einer LAN-Party teilzunehmen, die in dieser Form wohl schwer zu wiederholen ist. Über 120 Flatscreens, über 120 Playstation 3-Konsolen und über 120 Journalisten aus ganz Europa waren dort bereit, selbst in die Massenschlacht zu ziehen.
Und Sony hatte viel mit uns vor: Über den ganzen Tag verteilt wurden in extra aufgebauter 256-Umgebung insgesamt 6 Online-Matches ausgetragen – natürlich in verschiedenen Spielmodi und mit wechselnder Teamgröße, wir wollen ja schliesslich einen guten Ersteindruck bekommen.
Und was gab es in den ersten Runden? Chaos. Pures Chaos. Trotz vorheriger Einführung in die Grundlagen wusste irgendwie niemand aus dem eigenen Squad, warum die Runde gerade verloren oder gewonnen wurde. Irgendwas wurde wohl eingenommen. Der Rest war dann wie erwartet. Solide Ego-Shooter-Erfahrung wie z.B. bei “Call of Duty” (hier allerdings aufgrund der Spieleranzahl nicht mit 60fps), jederzeit viel los auf dem Schirm und viele Explosionen. Einfach losspielen war nicht so einfach, eine gewisse Eingewöhnungszeit war schon nötig. Auch aufgrund der Steuerung. Die hatte, sagen wir es nett, “eigenwillige” Konzepte. Nicht wirklich intuitiv, dafür aber präzise. Das Trefferfeedback ließ etwas zu wünschen übrig, dafür war die Auswahl an Klassen und Waffen sehr gut.
Runde um Runde wurde die Einstiegshürde also abgerissen, bis dann der “Main Event” auf dem Programm stand. Ein Match 128 vs. 128. Die Journalisten aus London gegen die Entwickler von Zipper Entertainment aus den USA. Anscheinend waren sie weit über das Land (oder sogar die Welt) verstreut, denn das “Big Game” war dann leider kaum spielbar. Lags von gefühlten Sekunden dampfte Können auf Glück herunter – sehr sehr schade. Das war in den Runden davor gar kein Problem.
Hier war mal ein Bild
Noch ein Grund mehr, dass wir MAG auch mal auf den echten Prüfstand holen müssen, nämlich auf die Couch zu Hause. Da wird sich dann zeigen, ob das Konzept wirklich funktioniert und tolle, epische Online-Schlachten entstehen können, oder ob alles im unorganisierten Chaos aus Rambo-Spielern endet, die durch die Gegend ruckeln. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo dazwischen.
Dann werden wir auch die Möglichkeit haben, die Langzeitmotivationen zu überprüfen. Neben dem üblichen Charakter-Level-Up sollen nämlich alle Matches Auswirkungen auf eine übergeordnete Turnierstruktur haben. Mit Boni für die Gewinnermannschaft und so. Gute Idee, wir bleiben gespannt.
Aber genug der Worte, schaut Euch doch einfach das Video an. Eine schmackhafte Mischung aus kurzen Event-Impressionen und den ersten Meinungen deutscher Spielejournalisten sollte Euch einstimmen. Als Bonus verrät “MAG”-Programmierer Nate Klee im Interview unter anderem, mit welchen Mitteln versucht wird, die große Spielermeute dazu zu bringen, im Team zu spielen…
In Sendung 119 werden wir auch nochmal MAG genauer unter die Lupe nehmen.. unser Langzeittest läuft bereits – und erste Meinungsänderungen zeichnen sich ab…