Niemand hat mehr Geld. Der Wirtschaft geht es schlecht. Das Wohl der Betriebe fußt auf den unbezahlten Beinen von Praktikanten. Sie sind es, die unermüdlich schuften, in der Hoffnung, ein Fuß in die Tür zu bekommen. Und nach drei Monaten harter Arbeit gehen sie wieder, werden von jemand neuem ersetzt und niemand erinnert sich mehr an sie, sobald sie zum letzten Mal aus der Bürotür marschieren.
Praktikanten sind Sklaven des 21.Jahrhunderts. Ohne Namen, ohne Geld und doch unersetzlich.
Stefan ist so ein Praktikant. 22 Jahre alt, Österreicher und Single. Und heute ist sein großer Tag.

Sega hatte uns auf ein prächtiges Event hier in Hamburg eingeladen, um ihr aktuelles Lineup vorzustellen. “Yakuza 3”, “Sonic & Sega Allstar Racing” und viele andere Titel präsentieren sich hier den fachmännischen Besuchern. Normalerweise darf ein Praktikant auf so einer Veranstaltung maximal die Kamera bedienen. Nie aber sieht man ihn vor der Linse, niemals bekommt ein Praktikant ein Gesicht. Es bleibt stets die größte Freude, wenn er ein Bissen vom üppigen Buffet abbekommt.

Doch heute brechen wir mit diesen Gesetzmäßigkeiten. Heute wird unser Praktikant Stefan zum Star des Sega-Events. Eine Belohnung für drei Monate harter Arbeit und Herumgeschuppse. Ein Dankeschön, bevor er sich in den Zug zurück nach Österreich setzt. Mit einem Ticket, dass er selbst bezahlt hat.

Lernt Stefan kennen und begleitet ihn an seinem großen Tag, seht, wie er das erste und vermutlich letzte Interview seines Lebens führt. Und wenn Ihr ihm einen Gefallen tun möchtet, dann erinnert Ihr Euch hinterher an ihn.

Vorhang auf. Spot an. Hier kommt Stefan.