Monopoly City Streets
Ich habe gerade die Straße gekauft, in der meine Eltern wohnen. An der Stelle, auf der einst ihr beschauliches, kleines Häuschen stand, steht jetzt ein Hochhaus für 400.000 $. Der Schatten, den es abends wirft, bedeckt das ganze Dorf. Aber dafür haben meine Eltern jetzt eine Dachterrasse im 150.Stock.
Möglich gemacht hat es Monopoly City Streets. Eine geniale Symbiose aus einem angestaubten Brettspiel und Googles weltumspannender Straßenkarte. Gestartet ist das vorerst kostenlose Projekt am vergangenen Mittwoch. Laufen soll es bis Ende Januar. Der Ansturm war so groß, dass die Server ächzend in die Knie gingen. Und das bedeutet in der digitalen Welt einen vollen Erfolg.
Das Spielprinzip ist einfach. Monopoly stattet euch mit 3 Millionen Geldeinheiten aus und schickt euch erstmal Streetshopping. Ihr könnt prinzipiell jede Straße kaufen, die in Google Maps verzeichnet ist. Wer allerdings glaubt, er käme noch rechtzeitig um den Hollywood Boulevard oder wenigstens die Düsseldorfer Kö zu kaufen, sucht wahrscheinlich auch bei ebay nach Konzertkarten für Michael Jackson.
Denn genau wie bei der Brettspielvariante die Schloßallee, gibt es auch bei Monopoly City Streets jede Straße nur einmal. Lediglich der Maßstab ist ein anderer. Wer zuerst kommt, den belohnt das Leben.
Es gibt allerdings die Möglichkeit, anderen Spielern ein Angebot für deren Straßen zu machen. Und wenn sie dieses partout nicht annehmen mögen, dann baut ihr zumindest eine Müllhalde oder ein anderes Sabotagegebäude auf das Grundstück eurer Begierde und senkt so deren Wert.
Sobald ihr euer Startkapital in Teer und Steine investiert habt, tröpfelt ein stetiger Mietgeldregen auf euer Konto. Je belebter Eure Straßen in der Realität sind, und je mehr Gebäude ihr platziert habt, desto mehr Kohle wird euch alle 24 Stunden überwiesen. Damit könnt ihr dann wieder neue Straßen kaufen, bis ihr der zweit mächtigste Mensch auf der Welt seid – nach mir.
Hier kommt ihr direkt zum Spiel . Wenn ihr auf die Schnelle nichts schönes findet, könnt ihr erstmal bei meinen Eltern pennen. Da sind noch 149 Stockwerke frei.